Planetengetriebe - Kapitel 3

2025-12-24


So wählen Sie ein Planetengetriebe aus (Auswahlhilfe)

Das ist Kapitel 3 unserer Planetengetriebeserie.
In diesem Kapitel gehen wir von der Theorie zur Anwendung über und konzentrieren uns auf eine kritische technische Aufgabe: Auswahl des richtigen Planetengetriebes für den realen Einsatz.

Eine falsche Getriebeauswahl kann zu vorzeitigem Ausfall, schlechter Leistung, übermäßigem Lärm oder unnötigen Kosten führen.
Dieser Leitfaden wird Ihnen helfen, fundierte, technikorientierte Entscheidungen zu treffen.

In diesem Kapitel werden Sie lernen:

So berechnen Sie das erforderliche Ausgangsdrehmoment

So wählen Sie das richtige Untersetzungsverhältnis aus

Überlegungen zur axialen und radialen Belastung

Auswahl des Montagetyps und der Motorschnittstelle

Häufige Fehler bei der Getriebeauswahl zur Vermeidung

Schritt 1: Berechnen Sie das erforderliche Drehmoment

Der erste und wichtigste Schritt ist die Bestimmung der Erforderliches Ausgangsdrehmoment des Getriebes.

Formel:

Erforderliches Drehmoment = Last × Armlänge × Sicherheitsfaktor

Wo:

Belastung Ist die aufgebrachte Kraft oder Masse

Armlänge Ist der effektive Hebelarm

Sicherheitsfaktor Berücksichtigt Stoßbelastungen, Beschleunigung und Unsicherheit

Typische Sicherheitsfaktoren:

Leichte Belastung: 1.5 – 2.0

Mittlere Belastung: 2.0 – 2.5

Schwere Last / Stoßlast: 2.5 – 3.5

Die Wahl eines unzureichenden Sicherheitsfaktors ist eine der häufigsten Ursachen für Überlastung und Ausfall von Getrieben.

Schritt 2: Wählen Sie das Reduktionsverhältnis

Das Untersetzungsverhältnis wirkt sich direkt auf das Ausgangsdrehmoment, die Drehzahl, die Positioniergenauigkeit und die Trägheit des Systems aus.
Die Auswahl des Verhältnisses sollte auf den Anwendungsanforderungen beruhen, nicht auf willkürlichen Präferenzen.

Anwendung

Empfohlenes Reduktionsverhältnis

Robotik

5:1 / 7:1 / 10:1

Fördersysteme

15:1 – 30:1

Schwere Maschinen

50:1 – 100:1

Präzise Positionierung

Kleines Verhältnis mit geringem Spiel

Höhere Verhältnisse sorgen für ein höheres Drehmoment, reduzieren aber die Ausgangsgeschwindigkeit und das dynamische Ansprechverhalten.
Für Präzisionsbewegungssysteme, Geringes Spiel ist oft wichtiger als ein hohes Verhältnis.

Schritt 3: Überlegungen zur axialen und radialen Belastung

Planetengetriebe sind in erster Linie für die Drehmomentübertragung ausgelegt, aber Axial- und Radiallasten dürfen niemals außer Acht gelassen werden.

Beziehen Sie sich immer auf die Angaben des Herstellers Zulässige axiale und radiale Belastungsdiagramme.
Das Überschreiten dieser Grenzwerte kann zur Folge haben:

Lagerschaden

Verkürzte Lebensdauer

Verschlechterung der Positioniergenauigkeit

Wenn Ihre Anwendung mit erheblichen externen Belastungen verbunden ist, sollten Sie Folgendes berücksichtigen:

Verstärkte Lager

Externe Stützlager

Flanschmontierte Ausgangsausführungen

Schritt 4: Montagetyp & Motorschnittstelle

Mechanische Kompatibilität ist für eine zuverlässige Installation und einen langfristigen Betrieb unerlässlich.

Wichtige Faktoren zur Überprüfung:

Inline- oder rechtwinklige Konfiguration

Wellenausgang oder Flanschausgang

Durchmesser der Motorwelle

Schraubenkreis und Pilotdurchmesser

Stellen Sie immer sicher, dass das Getriebe vollständig mit dem gewählten Motorstandard (Servo oder Schrittmotor) kompatibel ist, um Fehlausrichtungen und Vibrationsprobleme zu vermeiden.

Häufige Fehler bei der Auswahl von Planetengetrieben

Vermeiden Sie die folgenden häufigen Fehler:

❌ Berechnung von Last und Drehmoment ignorieren
❌ Die Auswahl basiert allein auf dem Preis
❌ Übersehen von Spiel- und Geräuschanforderungen
❌ Versäumnis, die Kurven der Nutzungsdauer und des Arbeitszyklus zu überprüfen

Ein richtig ausgewähltes Getriebe verbessert die Effizienz, Zuverlässigkeit und Gesamtbetriebskosten des Systems.

So wählen Sie ein Planetengetriebe aus (Auswahlhilfe)

Das ist Kapitel 3 unserer Planetengetriebeserie.
In diesem Kapitel gehen wir von der Theorie zur Anwendung über und konzentrieren uns auf eine kritische technische Aufgabe: Auswahl des richtigen Planetengetriebes für den realen Einsatz.

Eine falsche Getriebeauswahl kann zu vorzeitigem Ausfall, schlechter Leistung, übermäßigem Lärm oder unnötigen Kosten führen.
Dieser Leitfaden wird Ihnen helfen, fundierte, technikorientierte Entscheidungen zu treffen.

In diesem Kapitel werden Sie lernen:

So berechnen Sie das erforderliche Ausgangsdrehmoment

So wählen Sie das richtige Untersetzungsverhältnis aus

Überlegungen zur axialen und radialen Belastung

Auswahl des Montagetyps und der Motorschnittstelle

Häufige Fehler bei der Getriebeauswahl zur Vermeidung

Schritt 1: Berechnen Sie das erforderliche Drehmoment

Der erste und wichtigste Schritt ist die Bestimmung der Erforderliches Ausgangsdrehmoment des Getriebes.

Formel:

Erforderliches Drehmoment = Last × Armlänge × Sicherheitsfaktor

Wo:

Belastung Ist die aufgebrachte Kraft oder Masse

Armlänge Ist der effektive Hebelarm

Sicherheitsfaktor Berücksichtigt Stoßbelastungen, Beschleunigung und Unsicherheit

Typische Sicherheitsfaktoren:

Leichte Belastung: 1.5 – 2.0

Mittlere Belastung: 2.0 – 2.5

Schwere Last / Stoßlast: 2.5 – 3.5

Die Wahl eines unzureichenden Sicherheitsfaktors ist eine der häufigsten Ursachen für Überlastung und Ausfall von Getrieben.

Schritt 2: Wählen Sie das Reduktionsverhältnis

Das Untersetzungsverhältnis wirkt sich direkt auf das Ausgangsdrehmoment, die Drehzahl, die Positioniergenauigkeit und die Trägheit des Systems aus.
Die Auswahl des Verhältnisses sollte auf den Anwendungsanforderungen beruhen, nicht auf willkürlichen Präferenzen.

Anwendung

Empfohlenes Reduktionsverhältnis

Robotik

5:1 / 7:1 / 10:1

Fördersysteme

15:1 – 30:1

Schwere Maschinen

50:1 – 100:1

Präzise Positionierung

Kleines Verhältnis mit geringem Spiel

Höhere Verhältnisse sorgen für ein höheres Drehmoment, reduzieren aber die Ausgangsgeschwindigkeit und das dynamische Ansprechverhalten.
Für Präzisionsbewegungssysteme, Geringes Spiel ist oft wichtiger als ein hohes Verhältnis.

Schritt 3: Überlegungen zur axialen und radialen Belastung

Planetengetriebe sind in erster Linie für die Drehmomentübertragung ausgelegt, aber Axial- und Radiallasten dürfen niemals außer Acht gelassen werden.

Beziehen Sie sich immer auf die Angaben des Herstellers Zulässige axiale und radiale Belastungsdiagramme.
Das Überschreiten dieser Grenzwerte kann zur Folge haben:

Lagerschaden

Verkürzte Lebensdauer

Verschlechterung der Positioniergenauigkeit

Wenn Ihre Anwendung mit erheblichen externen Belastungen verbunden ist, sollten Sie Folgendes berücksichtigen:

Verstärkte Lager

Externe Stützlager

Flanschmontierte Ausgangsausführungen

Schritt 4: Montagetyp & Motorschnittstelle

Mechanische Kompatibilität ist für eine zuverlässige Installation und einen langfristigen Betrieb unerlässlich.

Wichtige Faktoren zur Überprüfung:

Inline- oder rechtwinklige Konfiguration

Wellenausgang oder Flanschausgang

Durchmesser der Motorwelle

Schraubenkreis und Pilotdurchmesser

Stellen Sie immer sicher, dass das Getriebe vollständig mit dem gewählten Motorstandard (Servo oder Schrittmotor) kompatibel ist, um Fehlausrichtungen und Vibrationsprobleme zu vermeiden.

Häufige Fehler bei der Auswahl von Planetengetrieben

Vermeiden Sie die folgenden häufigen Fehler:

❌ Berechnung von Last und Drehmoment ignorieren
❌ Die Auswahl basiert allein auf dem Preis
❌ Übersehen von Spiel- und Geräuschanforderungen
❌ Versäumnis, die Kurven der Nutzungsdauer und des Arbeitszyklus zu überprüfen

Ein richtig ausgewähltes Getriebe verbessert die Effizienz, Zuverlässigkeit und Gesamtbetriebskosten des Systems.


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